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«Ich habe einen Traum» zu «Ich lebe meinen Traum»

Träume berühren uns. Treiben uns an, innere Überzeugungen wahrzunehmen und zu leben.

Datum
1. Februar 2021

1963 hielt Martin Luther King seine berühmte Rede: «I have a dream» – und schuf damit das Leitbild eines in Schwarz und Weiss vereinigten Amerika, mit dem sich viele Menschen identifizieren konnten. Ich erinnere mich noch ganz gut an meine Teenagerzeit als ich in der Schule einen Vortrag über das Leben von Martin Luther King hielt und mich diese eindringliche Rede nachhaltig beeindruckt hat.

Eigene Träume haben

Was für ein Traum bzw. was für ein mutiger Träumer! Darin ist so viel Hoffnung, Zuversicht und Kraft enthalten! Ich möchte nicht ohne Träume leben. Sie umgeben mich wie ein wärmender Mantel, geben Geborgenheit und schützen mich vor Kälte, Verzweiflung und Sinnlosigkeit.

Träume sind ein Schutz gegen die schleichende Mutlosigkeit.

Ich möchte nicht einen Alltag bewältigen müssen, ohne zu träumen. Das bedeutet immer wieder aufzustehen und den Blick nach vorne zu richten. Ich entscheide mich bewusst, mich nicht von der zermürbenden Nachrichtenflut der Medien entmutigen zu lassen.

Ich habe einen Traum…

…dass diese Welt und unsere Lebensumstände nicht so bleiben müssen. Ich träume davon, dass wir ohne Einschränkungen wieder Freunde besuchen können. Oder jemanden umarmen können, ohne Angst vor dem ansteckenden Virus haben zu müssen. Jeder hat seinen Traum, jeder hat seine Melodie, die von einer besseren Zeit spielt und träumt. Und das ist gut so.

Träume geben uns Hoffnung

Wo es keine Hoffnung gibt, fehlt es an Lebenskraft für die Gegenwart. Die Hoffnung hilft uns über aktuelle Schwierigkeiten, Begrenzungen und Aussichtslosigkeit hinweg. Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, schreibt als Ergebnis seiner KZ-Erfahrungen, dass die Gefangenen «am ehesten fähig waren zu überleben, die auf Zukunft hin orientiert waren, auf ein Ziel in der Zukunft, auf einen Sinn, den es in der Zukunft zu erfüllen galt».

Träume gehören zum Menschsein

Träume verhelfen uns in eine Richtung zu gehen, die Perspektive zu erweitern und geben uns letztlich auch einen Sinn. Wie könnten wir sonst so manche Krise, so manches Leid durchstehen? Ich erinnere mich an einen jungen Mann, der von seiner Vorgesetzten Mobbing erfahren hat, aber mit Hingabe seine Schüler unterrichtet; an eine Frau, die nach einer Krebsdiagnose ihre verbleibende Zeit mit viel Liebe ihren Kindern widmet; an eine junge Frau, die in ihrer Kindheit viel Leid erfahren hat und ihren Herzenswunsch, Ärztin zu werden, mit Freude verfolgt.

Sie alle leben in ihren Träumen und das macht sie stark und voller Hoffnung, ohne zu wissen, wohin es letztlich gehen wird.

Träume verändern uns

Träume machen uns Mut, sie verändern uns, sie finden sich nicht ab mit dem Leid dieser Welt und der Ungerechtigkeit. Träume halten die Hoffnung fest, weisen auf einen wertvollen Schatz und sie kämpfen für einen bezwingbaren Alltag. Lebensträume verändern sogar unsere Lebensweise. Sie werden durch kleine Handlungen sichtbar.

Träume (wieder) wahr werden lassen

In einem ersten Schritt möchte ich dir Mut machen…wage wieder zu träumen.

  • Wage zu träumen von dir und dem, was du im Moment (noch) nicht kannst und hast.
  • Wage zu träumen von dir und dem, was du (noch) nicht bist.

Es müssen ja nicht gerade so grosse gesellschaftsbewegende Träume wie diese von Martin Luther King sein. Ich bin überzeugt, dass sich seine Welt mit einem kleinen Traum begonnen hat zu verändern.

Ein «kleiner» Traum könnte z.B. sein: Ich träume davon, jeden Morgen zu erwachen und dankbar für meine Familie oder Freunde zu sein.

Nicht entmutigen lassen

Vielleicht gibt es auch Situationen im Leben, die sich nicht verändern lassen und uns täglich eine grosse Last sind. Auch dann sind wir aber immer noch frei, an unserer Einstellung zu arbeiten. Lasse dich ermutigen von all den schönen Erinnerungen, die wie ein wertvoller Schatz unwiderruflich geborgen sind. Die nachfolgenden Fragen können dich unterstützen, deinen Träumen auf die Spur zu kommen:

  • Was oder wer bereitet mir Freude im Alltag?
  • Wo habe ich heute Freude, Zuneigung, Hinwendung und Liebe erfahren und geben können?
  • Habe ich mich heute für etwas eingesetzt, bin ich für etwas eingestanden, das mir echt am Herzen liegt?
  • Was habe ich mir als Kind immer gewünscht? Was wollte ich mal werden?

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